Fahrtechnik für den Einsatzfahrer - Detailbericht
Am Samstag, den 9. April 2016 nahmen die Einsatzfahrer der
Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Vöslau mit 7 Fahrzeugen an einem
Fahrtechniktraining und Schadensreduzierungsprogramm des ÖAMTC teil.
Der Tag im Fahrtechnikzentrum Teesdorf begann in der Früh
mit einer Theorieeinheit. Hier ging es um physikalische Grundlagen. Anhand von
Beispielen und Videos wurden gemeinsam mit dem Ausbilder verschiedene kritische
Situationen und Notsituationen durchbesprochen.
Danach ging es auch schon zur ersten praktischen Station.
Zum Aufwärmen musste ein Slalomparcours mit den Feuerwehrfahrzeugen gefahren
werden. Hier wurde das Augenmerk auf die richtige Sitzposition, Lenkradhaltung
und Blicktechnik gelegt. Der tote Winkel bei den Lastwägen war ebenfalls ein
Thema.
Nach den Runden im Slalom ging es zum Bremsen. Da die
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Vöslau über Fahrzeuge verschiedenster
Baujahre verfügt, konnten die freiwilligen Einsatzkräfte auch die Fahrzeuge
tauschen, um den technischen Unterschied zwischen den Einsatzfahrzeugen zu
erkennen. Gebremst wurde auf rutschiger, griffiger und teilweise griffiger und
rutschiger Fahrbahn. Hier konnten wirkliche Notbremsungen mit den LKW und den
PKW geübt werden.
Nach diesen praktischen Übungen ging es wieder in den
Lehrsaal um ein paar rechtliche Grundlagen für eine Einsatzfahrt zu besprechen.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit den Bremsübungen,
diesmal mussten die Einsatzfahrer nicht nur die Spur halten sondern auch
plötzlich auftauchenden Hindernissen ausweichen. Gar nicht so einfach, vor
allem für die LKW-Fahrer, aber nach ein
bisschen Übung ist auch diese Station kein Problem mehr gewesen.
Parallel zu den Fahrtechnikstationen wurden immer zwei
Mitglieder zum Schadensreduzierungsparcours abgeholt. Hier galt es einen
Parcours in möglichst kurzer Zeit mit möglichst wenigen Fehlern zu durchfahren.
So musste Rückwärts eingeparkt, durch eine enge Kurve manövriert, die
Fahrzeugbreite und Höhe abgeschätzt und der Abstand zum Randstein richtig
gewählt werden.
Im richtigen Kurven fahren auf nassem Untergrund wurden
wieder die Grenzen der Einsatzfahrzeuge ausgetestet. Hier kamen die kleinen
Transporter und sogar mancher Lastwagen auch schon mal quer um die Kurve.
In der letzten Station mussten alle Techniken die über den
Tag erlernt wurden richtig angewendet werden. Auf 9% Gefälle musste richtig
gebremst und ausgewichen werden. Entscheidend war hier die Brems- und Lenktechnik, vor allem bei den Fahrzeugen
ohne elektronischer Hilfsmittel wie ABS oder ESP.
Mit einem Vollbremsversuch wurde dieser Tag abgeschlossen.
Hier mussten die Einsatzfahrer den Bremsweg eines LKW abschätzen. Im
Anschluss wurde das Ganze mit einer Vollbremsung bei 50km/h und bei 60km/h
getestet.
Abschließend möchten wir uns beim ÖAMTC Fahrtechnikteam
bedanken, dieses Training war eine Premiere in Niederösterreich. Es wurde mit
dem Roten Kreuz Oberösterreich entwickelt und wird nun in ganz Österreich von
den verschiedenen Einsatzorganisationen getestet und mit dem Feedback der
Fahrer laufend verbessert. Wir finden,
absolut empfehlenswert für jeden Feuerwehreinsatzfahrer, es war ein lehrreicher
und für alle Fahrer erfolgreicher Tag beim ÖAMTC in Teesdorf.
Fotos und Bericht: Daniel Wirth, SB ÖA Beitrag erstellt am: 09. April 2016
Neugierig?? Schau doch vorbei, jeden Freitag ab 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus, wir
freuen uns auf DICH! Für weitere Infos klick hier:
|