Großangelegte Einsatzübung von Feuerwehr und Rotem Kreuz Bad
Vöslau.
Am 1. September 2017 fand erneut eine große Einsatzübung in
Bad Vöslau statt. Zunächst wurde die Feuerwehr Bad Vöslau zu einem
Brandverdacht am Harzberg alarmiert. Während der Anfahrt bekam der
Gruppenkommandant des ersten Tanklöschfahrzeuges weitere Informationen über die
bevorstehende Übung. Das Schutzhaus am Harzberg soll in Brand stehen, mehrere
Personen befinden sich noch im Gebäude. Sofort ließ der Gruppenkommandant die
Alarmstufe erhöhen und forderte über Funk weitere Einsatzkräfte, sowie das Rote
Kreuz an.
Am Einsatzort angekommen, versperrte ein Kleinbus den
Einsatzkräften den Weg. Während der Einsatzleiter die Lage erkundete, stellte
der Fahrer des Tanklöschfahrzeuges sein Können unter Beweis und manövrierte das
tonnenschwere Einsatzfahrzeug am Kleinbus und zahlreichen Bäumen vorbei. In der
Zwischenzeit konnte sich der Einsatzleiter ein Bild von der Lage verschaffen
und teilte seine Gruppe ein. Aus einem Fenster des Schutzhauses drang bereits
dichter Rauch, auch ein Flammenschein war zu erkennen. Der angrenzende Wald hat
ebenfalls bereits Feuer gefangen.
Nun erreichte auch noch die Meldung, dass am Turm der
Jubiläumswarte eine verletzte Person liegen soll, die Feuerwehreinsatzkräfte.
Da zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, ob es auch im Turm bereits zu einem
Brand gekommen ist, schickte der Einsatzleiter einen Atemschutztrupp zur
Erkundung und Menschenrettung in den Turm vor.
Die drei Feuerwehrmitglieder fanden zwar keinen Brand, dafür
aber einen reglosen Menschen im letzten Halbstock des Stiegenhauses vor. Sofort
wurde ein Notfallcheck durchgeführt und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen
begonnen.
Die verbleibende Besatzung baute einstweilen die
Löschleitung für den zweiten Atemschutztrupp des eben angekommen
Rüstlöschfahrzeuges auf. Dieser Trupp wurde zur Brandbekämpfung und
Menschenrettung in das Schutzhaus geschickt. Der beginnende Waldbrand wurde
zeitgleich von der restliche Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges mit 3 Rohren im
Außenangriff bekämpft. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurde eine
Zubringleitung vom Großtanklöschfahrzeug zu den beiden kleineren
Tanklöschfahrzeugen gelegt. Insgesamt standen damit den Einsatzkräften 14.000
Liter Löschwasser zur Verfügung.
Der Atemschutztrupp im Schutzhaus konnte trotz schlechter
Sicht durch die starke Rauchentwicklung rasch eine Person auffinden und diese
ins Freie bringen. Die drei Sanitäter des eintreffenden Rettungsfahrzeuges
mussten schnell handeln und sich aufteilen, da im Turm noch immer die
Reanimation der leblosen Person lief. Zwei Rettungssanitäter machten sich daher
mit Defibrillator und Notfallrucksack auf den Weg in den Turm der
Jubiläumswarte. Der dritte Sanitäter versorgte die leicht verletzte Person aus
dem Schutzhaus, übergab sie dann den Feuerwehreinsatzkräften und unterstützte
danach sein Team im Turm. Kurze Zeit später konnte der Brand im Schutzhaus
gelöscht und noch eine weitere Person geborgen werden.
Im Turm hingegen waren die Rettungsarbeiten noch voll im
Gange. Unterstützt von zwei Feuerwehrmitgliedern, gelang es den
Rettungssanitätern die Person nach rund 20 Minuten erfolgreich wiederzubeleben.
Für den Abtransport wurde die Puppe nun durch einen echten Menschen ersetzt.
Dieser wurde mittels Spineboard und zahlreicher Einsatzkräfte die drei
Stockwerke nach unten zum Rettungswagen getragen. Trotz sehr engen
Platzverhältnissen im Stiegenhaus und beginnender Dämmerung konnten die Bad
Vöslauer Einsatzkräfte auch diese Aufgabe mit Bravour gemeinsam bewältigen.
Bei der Übungsnachbesprechung zeigten sich die
Übungsbeobachter von den Leistungen der Einsatzkräfte beeindruckt. Durch solche
Übungen kann die hohe Ausbildungsqualität von Feuerwehr und Rettungsdienst
weiterhin erhalten werden.
Die Übungsleitung möchte sich an dieser Stelle noch ganz
herzlich beim Besitzer des Schutzhauses für die tolle Unterstützung bedanken.
Fotos: Verena Lassak und Daniel Wirth Bericht: Daniel Wirth, SB ÖA Beitrag erstellt am: 04. September 2017 Neugierig?? Schau doch vorbei, jeden Freitag ab 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus, wir
freuen uns auf DICH! Für weitere Infos klick hier:
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