Seit vielen Jahren ist es üblich im Herbst eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren des Unterabschnittes 5 abzuhalten. Am 3. November 2018 war es wieder soweit.
In jedem Jahr wechselt die durchführende Feuerwehr und so war in diesem Jahr die Feuerwehr Sooß mit der Ausarbeitung der Übung für die Freiwilligen Feuerwehren Stadt Bad Vöslau, Gainfarn, Großau und Sooß dran.
Als Übungsobjekt wurde das Betriebsobjekt der Fa. „Holzbau-Ganneshofer“ zur Verfügung gestellt. Um 14.00 Uhr startete die Übung mit der Alarmierung der Feuerwehr Sooß zu einem Brandverdacht an der Übungsörtlichkeit. Nach dem Eintreffen und der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter wurde auf die Alarmstufe 3 erhöht und die Feuerwehren Stadt Bad Vöslau, Gainfarn und Großau nachalarmiert. Auch der Rettungsdienst des Roten Kreuz Bad Vöslau wurde verständigt.
Ein Brand in einer der Hallen mit einer starken Rauchentwicklung und mehreren vermissten Personen war nun die Ausgangslage für eine großangelegte Unterabschnittsübung.
Sofort wurde ein umfangreicher Löschangriff unter Atemschutz gestartet. Die Feuerwehren Sooß, Bad Vöslau und Großau sowie in weiterer Folge auch die Feuerwehr Gainfarn gingen von jeweils gegenüberliegenden Seiten in die Produktionshallen vor. Teilweise konnten die Atemschutztrupps nur mit ihrem Tastsinn einen Weg durch die großen Räumlichkeiten finden. Immer wieder wurden vermisste Personen aufgefunden, die in weiterer Folge dem Roten Kreuz zur Betreuung und für einen Abtransport in umliegende Krankenhäuser übergeben werden konnten.
Von der Feuerwehr Gainfarn wurde in der Zwischenzeit eine Zubringleitung von einem weiter entfernten Hydranten aufgebaut, unterstützt wurde hier von Kräften aus Bad Vöslau und Großau. Das Löschwasser wurde zu dem 10.000 Liter Wasser fassenden Großtanklöschfahrzeug der Stadtfeuerwehr gebracht, von dort aus konnten die kleineren tanklöschfahrzeuge versorgt werden.
Eine weitere Aufgabe wartete nun auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gainfarn, ein Auto war gegen einen LKW geprallt, die Fahrzeuginsassen waren im Fahrzeug eingeklemmt und mussten gerettet werden. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Bad Vöslau und Rettungssanitätern der Feuerwehr konnte auch diese Aufgabe erfolgreich bewältigt werden.
Von der Drehleiter Bad Vöslau wurde in der Zwischenzeit, eine verletzte Person vom Silodach der Zimmerei gerettet. Diese Aufgabe die Drehleitermannschaft mit Hilfe der Feuerwehr Sooß mit Bravour lösen.
Hinter den Kulissen wurde eine Einsatzleitung aufgebaut, um den Einsatzleiter bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen und die Organisation des Einsatzes zu übernehmen. Mit dem Atemluftfahrzeug aus Bad Vöslau konnten die verbrauchten Atemluftflaschen wieder befüllt werden. So waren die Atemschutztrupps rasch wieder einsatzbereit.
Nach gut einer Stunde konnte die Übung beendet werden.
Bei einer kurzen Abschlussbesprechung durfte das äußerst disziplinierte Arbeiten der Kameradinnen und Kameraden, aber auch der hohe Ausbildungsstand hervorgehoben werden. Das wichtigste Übungsziel, die geordnete Zusammenarbeit mehrerer Feuerwehren, konnte eindeutig erreicht werden.
Insgesamt nahmen 4 Freiwillige Feuerwehren und ein Rettungsfahrzeug des RK Bad Vöslau mit insgesamt 76 freiwilligen Frauen und Männern an dieser Übung teil.
Ein besonderes Dankeschön gilt der Familie Ganneshofer, welche nicht nur ihr Betriebsobjekt für diese Übung zur Verfügung stellte, sondern auch die Kosten für den abschließenden gemütlichen Teil in einem Sooßer Heurigenlokal übernahm.