Einsatzübung – Kellerbrand im Weingut Schlossberg

Am 25. März 2022 fand im Weingut Schlossberg am Fuße des Bad Vöslauer Harzberges die erste größere Übung der Feuerwehren Bad Vöslau und Sooß sowie des Roten Kreuzes Bad Vöslau im Jahr 2022 statt.

Übungsleiter Roland Schremser zur Ausgangslage: „In der Hackschnitzelheizungsanlage des Heurigenbetriebes brach gegen 18:30 Uhr ein Brand aus. Der Rauch breitete sich blitzschnell im gesamten Kellerareal aus. Mehrere Personen wurden vermisst.“

Beim Eintreffen des ersten Hilfeleistungsfahrzeuges der Bad Vöslauer Stadtfeuerwehr machte bereits ein verletzter Arbeiter in der Einfahrt des Betriebes auf sich aufmerksam. Ein Rettungssanitäter der Feuerwehr übernahm die Erstversorgung, während Einsatzleiter Sascha Jung die erste Lageerkundung durchführte.

Nach und nach trafen nun weitere Feuerwehrfahrzeuge aus Bad Vöslau und Sooß ein, auch der Rettungsdienst war kurz nach der Übungsalarmierung mit zwei Rettungswägen vor Ort.

Während sich vier Atemschutztrupps für ihren Einsatz im Keller bereit machten, wurde eine Löschleitung an der Rauchgrenze vorbereitet. Da von einem großen Weinkeller ausgegangen wurde, legte man großen Wert auf eine ausreichende Schlauchreserve. Der erste Atemschutztrupp kam allerdings gar nicht zum Löschen, da auf der einzigen Treppe in den Keller ein weiterer verletzter Arbeiter lag. Sofort wurde dieser ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.

Zwei Teams des Roten Kreuzes Bad Vöslau standen auf Höhe des ersten Hilfeleistungsfahrzeuges für die geretteten Personen bereit. Der Einsatzleiter Rettungsdienst versuchte gemeinsam mit dem Feuerwehreinsatzleiter die Lage zu beurteilen und herauszufinden wieviele Menschen noch im Gebäude vermisst werden. Gemeinsam fand man schließlich heraus, dass sich 4 Personen im Keller befanden, zwei davon wurden bereits gerettet.

Der erste Sooßer Atemschutztrupp fand kurz darauf die dritte Person. Die Rettung dieser leblosen Übungspuppe gestaltete sich besonders herausfordernd. Die Trupps waren im Keller auf sich allein gestellt, da kein Funkgerät eine Verbindung aufbauen konnte. Dennoch gelang es dem Sooßer Trupp gemeinsam mit dem zweiten Vöslauer Atemschutztrupp die Puppe zu bergen. Die schmale Treppe machte es den sechs Feuerwehrmitgliedern nicht gerade einfach.

Gleichzeitig gelang es einem weiteren Atemschutztrupp das Feuer im Keller zu bekämpfen und die vierte vermisste Person zu finden. Der letzte Weinbauer stellte für die Rettungsanitäterinnen und Rettungssanitäter noch einmal eine besondere Herausforderung dar. Nach seiner Rettung zeigte der Winzer plötzlich starke Zeichen eines schweren Herzinfarktes.

Während die Rettungskräfte mit den verletzten Personen alle Hände voll zu tun hatten, flammte im Weinkeller der bereits gelöschte Brandherd erneut auf. Zwei Atemschutztrupps gingen sofort zur Brandbekämpfung vor und konnten das Feuer rasch löschen.

Nach gut einer Stunde konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden nach einer kurzen Nachbesprechung von der Familie Wertek noch auf ein Abendessen und Getränke eingeladen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei der Familie Wertek für die Gastfreundschaft ganz herzlich bedanken, ebenso ein großes Danke gilt dem Realistikteam des Roten Kreuzes Bad Vöslau für die perfekte Vorbereitung der Übungsdarsteller.

Übungen wie diese Helfen die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und dem Rettungsdienst weiter zu fördern, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.


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