Übung – Erste Hilfe Challenge 3.0

Die freiwilligen Feuerwehreinsatzkräfte aus Bad Vöslau können nicht nur mit schweren technischen Geräten umgehen und Brände bekämpfen, sondern verfügen auch über medizinisches Basiswissen.

Im Einsatzfall können sie dadurch rasch Erste Hilfe leisten und den Rettungsdienst effektiv unterstützen. Auf den Bad Vöslauer Löschfahrzeugen wird ein Notfallrucksack mit Defibrillator sowie ein Spineboard und eine Korbschleiftrage für die notfallmedizinische Erstversorgung und Rettung von verletzten Personen mitgeführt.

Um dieses Wissen wieder zu festigen und zu erweitern, gibt es einmal im Jahr einen Übungsschwerpunkt zum Thema Erste Hilfe. Am 15. November 2019 stand diesmal wieder ein, bei der Mannschaft, sehr beliebtes Übungskonzept auf dem Plan.

Pünktlich um 18:30 Uhr begann diese Freitagsübung mit dem Antreten im Hof des Feuerwehrhauses, danach wurden die Feuerwehrmitglieder in 4rer Teams eingeteilt und Laufzettel ausgeteilt.

Jedes Team musste die folgenden 6 Szenarien abarbeiten:

  • Erste Hilfe Quiz – Hier galt es, schnell Fragen aus der Notfallmedizin und der Ersten Hilfe zu beantworten. Die Teammitglieder hatten dabei nur wenig Zeit und waren umso erstaunter, als sich auch die eine oder andere Frage dazwischen schummelte, die gar nichts mit dem Thema zu tun hatte.
  • Brandsicherheitswache – In einer Kellerbar ist eine Person zusammengebrochen, trotz lauter Musik, Lichteffekten und Theaternebel wurde sofort die Lage richtig erkannt und nach einem Notfallcheck mit der Reanimation begonnen. Hierbei kam auch ein Defibrillator zum Einsatz.
  • Geschnitten – Eine tiefe Schnittwunde am Unterarm erwartete hier die Feuerwehreinsatzkräfte. Die beengten Platzverhältnisse erschwerten das Anlegen eines Druckverbandes. Hier wurde auch ein besonderes Augenmerk auf die Patientenbeobachtung gelegt. Denn plötzlich war der Verletzte nicht mehr ansprechbar und ohne Bewusstsein.
  • Das Workout – Bei einer Trainingseinheit verletzte sich eine stehende Person am Rücken und konnte sich nun nicht mehr bewegen. Die Feuerwehrmitglieder nutzten das Spineboard um den Verletzten vorsichtig zu retten. Doch das eigentliche Workout wartete noch, 2 Stockwerke mussten die ehrenamtlichen Helfer mit der verletzten Person bewältigen.
  • Der Absturz – Ein LKW Lenker war von einer Ladebordwand gestürzt und liegt nun mit starken Schmerzen am Rücken. Wieder kam das Spineboard zum Einsatz.
  • Verwirrt – In der Dusche saß eine Person, die einen eindeutig verwirrten Eindruck machte und über eine Platzwunde am Kopf sowie über Schmerzen im Unterarm klagte. Neben der Versorgung war hier auch das richtige Einfühlungsvermögen und eine gute psychische Betreuung ausschlaggeben.

Überwacht und bewertet wurden die Stationen von freiwilligen Rettungs- und Notfallsanitätern des Roten Kreuzes Bad Vöslau und Mödling.

Die Feuerwehrteams bekamen bei jeder Station nur die Einsatzmeldung genannt und mussten die Szenarien innerhalb 15 Minuten selbständig lösen – das bedeutet sie mussten die Situation richtig einschätzen, das benötigte Material situationsgerecht auswählen und korrekt anwenden. Am Ende wurde jedes Team von den Sanitätern bewertet.

Neben der Vorbereitung auf den Einsatz kam bei dieser Übung auch der Spaß nicht zu kurz. Vor jeder Station musste das jeweilige Team ein Mitglied wählen, dass nun die Rolle des Verletzten übernahm. Auch die erfahrenen Sanitäter des Roten Kreuzes waren vom schauspielerischen Talent der Feuerwehrmitglieder begeistert. Die Rollen wurden zum Teil mit solch einer Überzeugung gespielt, dass die restlichen Teammitglieder wirklich wie im Ernstfall agierten.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Sanitäterinnen und Sanitätern für die Unterstützung und die faire Bewertung sowie ganz besonders beim Roten Kreuz Bad Vöslau für das Übungsmaterial und die Hilfe bei der Umsetzung dieser Übung sowie der guten Zusammenarbeit über das ganze Übungsjahr 2019 bedanken.

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